Neues aus Guinea zur Covid-19 Pandemie

Der Verein Sundjata e.V. trauert mit der Bevölkerung von Conakry um die Opfer der schrecklichen Brandkatastrophe im Hafen.

L’association Sundjata e.V. s’associe à la population de Conakry pour pleurer les victimes du terrible incendie qui a ravagé le port.

Die aktuellen Zahlen über Covid-19-Erkrankte, über positiv getestete Personen, über sogenannte Genesene und die Zahl der Verstorbenen ändern sich täglich, fallen je nach Quelle unterschiedlich hoch aus und geben doch nur statistische Werte, evtl. sinnvolle Vergleichswerte wieder, ohne wahre Hintergründe zu vermitteln, geschweige denn die Schicksale der einzelnen Menschen widerzuspiegeln.

Die entsprechenden Zahlen aus Guinea zeigen im internationalen Vergleich, dass die Pandemie dieses Land noch nicht mit aller Wucht getroffen hat. Aber sie zeigen auch, dass die offiziellen Angaben der ANSS (Agence Nationale de Sécurité Sanitaire) manipuliert werden. Ein Mittel, welches uns von vielen Ländern dieser Erde aus den unterschiedlichsten Beweggründen bekannt ist.

Boubacar Sanso Barry ist ein Journalist in Conakry, den Angelika und ich anlässlich unserer Reise nach Conakry im Januar 2019 kennenlernten. Er ist selbst durch eine Polioerkrankung schwerst gehandicapt und kann sich ohne seine Beine nur im Rollstuhl oder „auf allen vieren“ fortbewegen. Wir erwähnten ihn bereits in unserem Bericht über diese Reise am 3.2.2019 auf der Web-Site.

Sanso ist nun an Covid-19 erkrankt und wurde mit einer Gruppe von weiteren positiv getesteten Journalisten auf der Infektionsabteilung der DONKA-Universitätsklinik behandelt. Die schlechten sanitären Verhältnisse in Ländern wir Guinea, die unzureichenden Zustände im öffentlichen Gesundheitswesen und die mangelnden Ressourcen auf allen Ebenen senken die Erwartungen in eine ausreichende Behandlung, besonders in Zeiten von Seuchen. Die katastrophale Ebola-Epidemie ist gerade einmal 5 Jahre überstanden, die Nachwirkungen davon aber noch lange nicht überwunden.

Aber: Sanso hat die Erkrankung, die Infektion mit Covid-19 überstanden, ist nach 12 Tagen negativ getestet und konnte aus der stationären Behandlung entlassen werden. Wir veröffentlichen hier seine Mitteilung über seine Genesung, die er verbindet mit dem Dank an das engagierte medizinische Personal im DONKA:

(Siehe: https://ledjely.com/2020/04/18/covid-19-boubacar-sanso-barry-declare-gueri/)

« Chers (es) toutes et tous,

J’ai le plaisir de vous annoncer qu’à moi aussi, il vient d’être notifié que je suis désormais négatif au Covid-19. Le second test de contrôle s’est donc révélé le bon. Aussi, je rentre demain matin à la maison. Et c’est le lieu pour moi de vous remercier toutes et tous, des plus illustres aux plus anonymes, pour la marque de soutien et de compassion. Sachez que vos nombreux messages et appels auront grandement contribué à ma rémission. Ils m’auront soutenu durant ces 12 derniers jours. Merci encore une fois.
A ce mot de gratitude, j’associe également les médecins du centre de traitement épidémiologique de Donka. Pour eux aussi, le contexte n’est pas toujours facile. Mais ils font du mieux qu’ils peuvent pour aider le maximum de personnes à sortir du centre avec le sourire ! Qu’ils trouvent ici l’expression de toute ma reconnaissance.

Mes pensées vont également à tous les autres patients alités à Donka ou ailleurs. Je prie pour que chacun d’entre eux, dans les meilleurs délais, puisse retrouver les siens. Je pense en particulier à notre courageuse consœur Moussa Yero Bah. Enfin, je profite de cette occasion pour nous inviter tous à prendre l’exacte mesure de la crise que nous vivons. Le coronavirus est bien une réalité. En conséquence, adoptons les gestes barrières qui demeurent pour le moment le seul moyen de nous en prévenir. Adoptons les gestes barrières…mais nous devons rester lucides et sereins afin de ne pas non plus verser dans la panique et la psychose.

Merci à toutes et à tous ! »

Wir wünschen Sanso weiterhin gute Besserung und hoffen, dass er bald wieder seine volle Arbeit aufnehmen kann. Seine Website www.ledjely.com ist eine wichtige Informationsquelle kritischer Meinungen und steht an der Seite der Menschen mit Handicap in Guinea, an der Seite des Kampfes für Gerechtigkeit und sozialen Ausgleich.

Das Bild stammt ebenfalls von der Homepage www.ledjely.com

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